Pfarrheim und Kindergarten

n der Amberger Straße, wenige Schritte vom Pfarrhof, befinden sich Pfarrheim und Kindergarten der Pfarrei Mariä Himmelfahrt. Beide Gebäude wurden erst vor einigen Jahren neu errichtet und ersetzen mehrere ältere Bauten, die als Wohnhaus, Schwesternheim, Pfarrheim und Kindergarten dienten. Die Diskussionen über ein neues Pfarrheim begannen bereits in den 80er-Jahren und so manche Idee wurde geboren und auch wieder verworfen. Durch den Wegzug der Mallersdorfer Schwestern, auf die später noch eingegangen wird, bot sich dieses Grundstück als Bauplatz an. Im Jahre 1996 wurden zwei der alten Gebäude abgebrochen und der Bau für das neue Pfarrheim begonnen, das dann im Frühjahr 1997 eingeweiht werden konnte. Es enthält einen 125 qm großen Pfarrsaal mit angeschlossenem Gruppenraum, eine Küche, Toiletten, Nebenräume und im Obergeschoss drei weitere Gruppenräume.

      

Nach Fertigstellung des Pfarrheimes wurden die restlichen Gebäude auf dem Grundstück abgebrochen und mit dem Bau des neuen Kindergartens begonnen. Im September 1998 konnte der Kindergartenbetrieb in dem neuen Heim eröffnet werden. Wie schon beim alten Kindergarten schließt sich an die Westseite ein großes Freigelände mit hervorragenden Spielmöglichkeiten für die Kinder an.

Das Gelände, wo heute Pfarrheim und Kindergarten stehen, wurde einst von Mallersdorfer Schwestern bewohnt und betreut. Die Schwestern nannten sich Christlieba, Arkontia, Hildelita oder Aquilina. Besonders die „Kindergartenschwester“ Christlieba ist allen Bewohnern von Sallern und Gallingkofen ein Begriff. Unzählige, heute längst erwachsene Bürger der beiden Nachbarorte, gingen im Laufe der Jahrzehnte durch ihre Hand. Fast ebenso bekannt war die „Nähschwester“ Hildelita, die in dem langen Raum im Schwesternhaus unter einer großen Leuchtstofflampe den hiesigen Frauen das Nähen beibrachte. Natürlich übernahmen die Mallersdorfer Schwestern auch noch andere Aufgaben, wie zum Beispiel Krankenbetreuung. Die Schwestern verstanden es, sich bei den Benutzern des rückseitig angebauten alten „Pfarrheims“ (drei Räume) Respekt zu verschaffen. Trotz mancher Klagen waren aber alle froh, wenn die Schwestern im Winter dem Kirchenchor oder der Pfarrjugend rechtzeitig den Ölofen in Gang setzten und dafür sorgten, dass die Wasserleitung zum Kindergarten nicht einfror. Neben der Nähschule befand sich in früheren Jahren eine kleine Pfarrbibliothek.

   

Text: Wolfgang Segerer

Fotos: Andreas Hofmann; Albert Groitl; Rudolf Schuller; Uwe Moosburger

Quellen: Broschüre Unser Pfarrheim (1997), Artikel über den Kindergarten (MZ 1998)