Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Die kleine aber feine Pfarrkirche geht auf einen romanischen Kirchenbau mit einem kleinen Turm zurück. Im 13./14. Jahrhundert wurde der Altarraum um einen Chor erweitert. Anfang des 15. Jahrhunderts entstand der heute sichtbare gotische Chor, das Langhaus wurde vergrößert und der Turm erhielt seine jetzige Höhe. Die spätgotischen Fresken im Presbyterium entstanden überwiegend um 1500. Im 18. Jahrhundert erfolgte eine Umgestaltung des Kirchenraumes in barockem Stil und der Turm bekam seine Zwiebel. Auch Rokokoelemente haben sich im Laufe der Zeit eingefunden.

 

 

1933 wurde die Kirche unter Pfarrer Josef Lang nach Westen erweitert und 1939 innen renoviert. Unter Pfarrer Martin Wagner wurden 1961/62 die spätgotischen Fresken im Altarraum freigelegt, sowie das vermutlich spätbarocke Deckengemälde der Krönung Mariens. 1973 legte man weitere Fresken frei und 1981/82 wurde die Orgel aus dem Jahre 1887 renoviert und erweitert. Unter der Regie von Pfarrer Claus Peter Chrt erfolgte 1985/86 eine umfangreiche Innenrenovierung der Kirche. Im Jahre 2006 waren wieder eine Außenrenovierung und die Reparatur des total maroden Dachstuhles und der Turmhaube erforderlich, wodurch auf die Pfarrei erhebliche Kosten zukamen. Auch eine Innenrenovierung war dringend notwendig und wurde im Jahr 2008 durchgeführt.

 

Bei der Innensanierung 2008 kam im Altarraum eine lange Zeit vermauerte Nische wieder zum Vorschein, die nun dauerhaft sichtbar bleiben wird. Vermutlich handelt es sich um einen Platz zur Aufbewahrung der Heiligen Öle oder auch um eine ehemalige Tabernakelnische. Das behauene Steingewände deutet darauf hin, dass die Nische früher verschlossen war.

       

Neben den sehenswerten spätgotischen Fresken ist die barocke Marienfigur zu erwähnen, sowie das Rotmarmor-Epitaph des Hans von Leublfing aus dem Jahre 1577. Im vorderen Kirchenraum steht ein Taufbecken mit der eingemeißelten Jahreszahl 1700.

 Im Außenbereich ist neben verschiedenen Grabplatten an Kirche und Friedhofsmauer die spätgotische Friedhofsleuchte bemerkenswert. Wer Genaueres über die Sallerner Kirche erfahren will, kann im neuen Kirchenführer nachlesen.

Dieser Kirchenführer aus dem Verlag Peter Morsbach ist zum Preis von 4,50 € im Pfarrbüro erhältlich oder kann im Buchhandel oder z.B. über Amazon bezogen werden.

 

Text: Wolfgang Segerer, Konrad Holzbauer

Fotos: Andreas Hofmann, Konrad Holzbauer

Quellen: Kirchenführer von D. u. M. Schwab, Regensburg – Karl Bauer (1988), Der Regen – Walther Zeitler